Die Realisierung des Hydro-Quebec-Programmes beinhaltet den Schiffstransport von flüssigem Wasserstoff von Kanada nach Europa. Bei diesen Transporten verdampft durch Isolationsverluste täglich etwa 0,1 % der Ladung. Diese Menge soll zum Betrieb des Schiffsdieselmotors benutzt werden. Hierzu wurde ein Konzept für einen direkt einspritzenden H2-Dieselmotor entwickelt. Als Versuchsträger wurde ein Einzylinder-Forschungsmotor MAN B&W 1L24/30 verwendet, dessen Verdichtungsverhältnis von 13,7 auf 17 erhöht worden war. Zentraler Punkt des Projekts war die Entwkclung eines Hochdruckeinblasesystems für H2. Die Sicherheitsanforderungen verlangen, daß H2 nur bei laufendem Motor in den Brennraum eintreten kann. Alle Fehlfunktionen im H2-System müssen automatisch zu einer Abschaltung der H2-Zufuhr führen. Das H2-Einblaseventil wird hydraulisch angesteuert, was eine variable Einstellung von Einblaseparametern ermöglicht. Der Arbeitsdruck der H2-Einblasung ist 300 bar. Zusätzlich zum Steuerölkreis des Ventils ist noch ein Spülluftkreis zur Abfuhr und Detektierung ausgetretenen Wasserstoffs vorgesehen. Ein Sperrölkreis am Umfang der Düsennadel dichtet gegen H2 und schmiert gleichzeitig den Düsennadelsitz. Die Druckfeder der Düsennadel hält das Ventil geschlossen wenn kein Steueröldruck ansteht. Der Werkstoff für das Ventil ist druckwasserstoffbeständiger Stahl. In ersten Motorversuchen konnten im H2-Betrieb Leistungsdichten von 19 bar Mitteldruck realisiert werden.


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    Title :

    Wasserstoff-Dieselmotor mit Direkteinspritzung, hoher Leistungsdichte und geringer Abgasemission. Teil I: Konzept


    Contributors:
    Vogel, C. (author)

    Published in:

    Motortechnische Zeitschrift ; 60 , 10 ; 704-708


    Publication date :

    1999


    Size :

    5 Seiten, 8 Bilder, 6 Quellen



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German