Das große norditalienische Gleisdreieck soll modernisiert und zu einem Metrosystem für 15 Minuten Zugabstand ausgebaut werden. Eine neue Idee zur Konstruktion leichter Wagenzüge mit passenden Lokomotiven, die nur eine einzelne Führerkabine erhalten, konkretisierte sich bereits in der ersten Hälfte der achtziger Jahre, als die Italienische Staatsbahn die Schienenfahrzeugindustrie aufforderte, geeignete elektrische Gleichstrom-Lokomotiven in modularer Leichtbauweise mit höchstens 72 t zu entwickeln. Die vierachsige, italienische Leichtloklokomotive der Baureihe E 464 soll aber auch im Güterverkehr neue Ansätze bieten. Als Fahrmotoren dienen vierpolige Drehstrom-Asynchronmotoren. Der Einsatz solcher Lokomotiven im Gleichstromnetz mit zulässigen Fahrspannungstoleranzen von 2000 V bis 4000 V stellte spezielle Forderungen an Schaltung und Antriebssystem. Eine zuverlässige Betriebsfähigkeit soll auch noch mit einer niedrigeren Fahrdrahtspannung von etwa 1500 V im Leistungsspektrum bis 1,5 MW erhalten bleiben. Die mit Hohlwellenantrieb und Monoblockrädern ausgestattete E 464 wird bis 160 km/h und 3,5 MW untersucht. Es ist die Beschaffung von zunächst 50 Lokomotiven vorgesehen. Die Baureihe E 464 erhält einen Gepäckraum zur Mitführung von Fahrrädern und Koffern. Es besteht Kritik darüber, ob die Doppelstockzüge und die BR E 464 mit noch zu beschaffenden oder adaptierten Reisezugwagen nahezu parallel entwickelt, gebaut und beschafft werden mußten. Eine gemeinsame und besser miteinander abgestimmte Entwicklung hätten manche Verkehrsexperten bevorzugt.
Neue 'Monokabinen'-Leichtbau-Lokomotiven für die FS
ZEV, Glasers Annalen + DET, Die Eisenbahntechnik ; 123 , 7/8 ; 314-316
1999
3 Seiten, 3 Bilder, 1 Tabelle, 4 Quellen
Article (Journal)
German
Neue "Monokabinen"-Leichtbau-Lokomotiven für die FS
IuD Bahn | 1999
|Neue "Monokabinen"-Leichtbau-Lokomotiven fi͏̈r die FS
Online Contents | 1999
Online Contents | 1996
|IuD Bahn | 1997
|Neue Traxx-Lokomotiven für Italien
IuD Bahn | 2007
|