Traktionstransformatoren gehören zu den schwersten Komponenten eines Zuges. Mit dem Power Electronic Traction Transformater (PETT) - deutsch: leistungselektronischer Traktionstransformator - ist es dem Hersteller ABB gelungen, das Gewicht durch geschickte Ausnutzung der Physik zu reduzieren. Statt einer massenhaften Reihenschaltung von Halbleitern zu einzelnen Ventilen verwendet die von ABB entwickelte Lösung eine Kaskadenschaltung von ganzen Umrichtermodulen auf der Hochspannungsseite, wobei die Ausgänge auf der Gleichstromseite parallel geschaltet sind. Die Lösung ist skalierbar, d.h. in ihrer Größe anpassbar, und bietet Möglichkeiten für eine redundante Ausführung. Ein weiterer Vorteil der Kaskadenanordnung besteht darin, dass jedes Modul unabhängig geschaltet werden kann. Getestet wurde PETT mit der Versuchslokomotive Ee 933. Ein Teil der daraus gewonnen Erkenntnisse waren, dass ein guter Wirkungsgrad sowie die Verfügbarkeit beim Design eines PETT die Schlüsselelemente sind. Wegweisend für die weitere Entwicklung des PETT wird die Entwicklung der Halbleiter-Technologie sein. Mit Halbleitern aus Silizium-Karbid wird man z.B. bei gleichen Verlusten schneller schalten können und den PETT nochmals kleiner und leichter bauen können, oder bei gleicher Schaltfrequenz geringere Schaltverluste erreichen und den Wirkungsgrad des PETT weiter verbessern. Heute sind die Schaltfrequenzen von 2 bis 5 kHz schon machbar.
Der Power Electronic Traction Transformer - Geschickte Ausnützung der Physik
Eisenbahn-Revue international ; 3 ; 122-126
2014-01-01
5 pages
Article (Journal)
German
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