Zürich ist heute das Zentrum eines Metropolitanraums mit 1,5 Millionen Einwohnern und reiht sich in Städte wie Stuttgart, Frankfurt oder Lyon ein. Das Tramsystem ist überfordert. Auf mehrere Achsen bündeln sich vier bis fünf Achsen in der Innenstadt, Knotenpunkte sind überlastet. Zur Sicherung der Pünktlichkeit musste der Takt ausgedünnt werden und die Geschwindigkeit ist gering (zwischen 14-16 km/h), keine Entlastung der S-Bahn. Die Tram gefährdet außerdem die städtebauliche Qualität. Mangelhaft sind auch die Leistungsfähigkeit, die Erschließungslücken in den Vororten. Der Autor glaubt, dass der Zeitpunkt gekommen ist, um an den in den 50er bis 1970er wiederholten Ansätzen anzuknüpfen und eine neue Verkehrsstrategie für Zürich anzugehen. Vorgeschlagen wird eine Art "Metro-Tram", die die Vorteile der U-Bahn - Verkehr möglichst unabhängig von Autos, Fußgängern und Fahrrädern - und die Vorteile der Tram - dichtes Netz, zahlreiche Haltestellen und stadtverträgliche Infrastrukturen - verbindet. Die Strategie beinhaltet die Tieferlegung in der City, Verlängerung in die Vororte, Integration von Vorortbahnen in das Tramnetz, Beschleunigung auf den langen Strecken in die Außenquartiere durch zusätzliche Eigentrassees und eine Vergrößerung der Haltestelleabstände, Neugestaltung des öffentlichen Raumes, insbesondere der freiwerdenden Verkehrsflächen.
Metro-Tram - Der Zürcher Nahverkehr für das 21. Jahrhundert
Schweizer Eisenbahn-Revue ; 11 ; 596-599
2013-01-01
4 pages
Article (Journal)
German
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