Zwischen Straßburg und dem Pariser End- bzw. Umsteigeflughafen Charles-de-Gaulle verkehrten seit 5 Jahren TGV-Züge im Auftrag der Air France, die pro Jahr 10 Mio. € Verlust machten. Diese Züge wurden geschartert, da durch die LGV-Est die Reisezeit nach Abschluß der letzten Ausbauabschnitte auf 1h 50 min. sinken wird, und die nationale Fluggesellschaft in Straßburg über die Hälfte ihrer Verbindungen einbüßt. Jetzt hat die Air France dieses Engagement gestoppt und durch einen Service ersetzt, der von der Kundschaft nicht unbedingt als Verbesserung anzusehen ist. Nach dem Muster von Paris - Brüssel soll das Produkt "Air & Rail" die elsässische Europastadt mit der französischen Metropole verbinden, um u.a. für die Europaabgeordneten einen adäquaten Ersatz für die eingestellten Verkehre zu bieten. Air France kauft daher pro Jahr 95 000 Sitzplätze der 1. Klasse in 4 täglich verkehrenden TGV-Zügen. Der neue Service beinhaltet die Gepäckabfertigung in einem eigens dafür eingerichteten Check-in-Bereich im Bahnhof von Straßburg. In dem 120 m² großen Bereich arbeiten 3 Personen, die vom Flughafen Straßburg-Entzheim abgezogen wurden. Diese Bediensteten bringen von ihrem kleinen Schalter das Gepäck über wenige zig Meter an die Türen der TGVs. Angekommen in Paris muss dann der Passagier seine Koffer für den Weiterflug von der fiktiven Gepäckausgabe selbst in einem Marsch von 8 - 10 min. zum nächsten Abflugschalter schleppen.
Strasbourg - Roissy: Air France joue l'économie avec le TGV
Straßburg - Roissy: Air France macht auf Ökonomie mit dem TGV
Ville, rail & transport ; 550 ; 44-45
2013-01-01
2 pages
Article (Journal)
French
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