Der Verschiebebahnhof Graz (Graz Vbf) sollte zur künftigen Bewältigung des Güterverkehrsaufkommens in der österreichischen Region Steiermark modernisiert werden. Die Österreichischen Bundesbahnen Infrastruktur AG (ÖBB INFRA) starteten ein Ausschreibungsverfahren; zur Erhöhung von Qualität und Pünktlichkeit des Vbf wurde gefordert, die Rollbergkapazität und die Durchlaufgeschwindigkeit bei optimiertem Personaleinsatz zu erhöhen. Ende 2009 erfolgte die Auftragsvergabe an die Siemens AG Österreich. Im Graz Vbf lief der Abrollbetrieb noch über ein Berggleis mit einer Hemmschuhauswurfbremse Bauart "Büssing" in 21 Richtungsgleisen mit Hemmschuhlegerbetrieb. Nach der Modernisierung kommen dort weltweit erstmalig Abrollsicherungsbremsen zum Einsatz. Da es zur Dimensionierung dieser Bremsen noch keine Erfahrungen gab, fanden zusätzlich zu ablaufdynamischen Berechnungen durch Siemens auch Versuche durch die Fakultät Verkehrs- und Maschinensystem der TU Berlin statt. Die Umbauarbeiten, durchgeführt in Abstimmung mit NetzBetrieb und Verschub der ÖBB, fanden unter laufendem Betrieb statt - nur für zwei Wochen wurde der Betrieb zum Umbau am Abrollberg unterbrochen. Mitte 2011 waren die Arbeiten termingerecht abgeschlossen. Beschrieben werden u. a. das Lösungskonzept mit Bremstechnik, Steuerungstechnik, Schnittstellen und die Umsetzung des Projektes. Die im Projekt gewonnenene Kompetenz wird der ÖBB bei zukünftigen Modernisierungen von Vorteil sein.
Modernisierung Verschiebebahnhof Graz
Modernization of Graz Marshaling Yard
Signal+Draht ; 105 , 3 ; 24-28
2013-01-01
5 pages
Article (Journal)
German
Ablaufberg , Ablaufautomatik , ÖBB , Steuerung , Graz , Schnittstelle , Modernisierung , Bremsen , Rangierbahnhof , Hemmschuh
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Wasserturm auf dem Verschiebebahnhof Altenburg
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