Im Regelfall haben Lärmschutzwände entlang von Bahnstrecken eine Höhe von 2,0 m bis 4,0 m über Schienenoberkante und erzielen eine gesicherte akustische Abschirmung. Ihre Installation erfordert jedoch einen entsprechenden Platzbedarf und ist oft nur mit hohem Aufwand zu realisieren. Eine grundlegend neue Idee ging davon aus, den Lärm möglichst nahe an der Quelle abzufangen und führte zur Entwicklung des gleisnahen niedrigen Lärmschutzwandsystems NOISE BREAKER. Schienenlärm sollte dort reduziert werden, wo er maßgeblich entsteht, beim Rad-Schiene-Kontakt. In Zusammenarbeit mit der ÖBB-Infrastruktur AG und diversen Instituten und Unternehmen wurde NOISE BREAKER, bestehend aus einem Betonsockelelement (ART Asamer Rubber Technology), das ohne Fundament direkt am Planum steht, und hochabsorbierenden Lärmschutzelementen (FORSTER), nach mehrjähriger Entwicklungszeit realisiert. Das Wandsystem entspricht den Ansprüchen des Lärmschutzes in Österreich und den Vorgaben für die sichere Aufstellung im Gleis. Innovationsmessfahrten 2012 haben Nachweise aus schalltechnischer und dynamischer Sicht erbracht, Langzeitversuche zur eisenbahntechnischen Tauglichkeit werden derzeit durchgeführt.
NOISE BREAKER - Lärmschutz mittels eines gleisnahen niedrigen Wandsystem
Noise Breaker: noise abatement through a system of low walls installed close to railway track
ETR - Eisenbahntechnische Rundschau ; 62 , 3 ; 20-25
2013-01-01
6 pages
Article (Journal)
German
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