Die Security Act sieht vor, dass alle Container, die in US-Häfen einlaufen, gescannt werden müssen. Noch wurde das Durchleuchten aller Importboxen mehrfach verschoben, ganz vom Tisch ist es jedoch nicht. In der Branche wird derweil an risikobasierten Ansätzen und einer genaueren Überwachung mittels GPS als Alternative gearbeitet. Im Konzept werden auch Prozesse einbezogen: Schiffe, die Hamburg anlaufen, müssen 24 Stunden vorher anmelden. Die Behörden erhalten Ladelisten und andere Informationen erst kurz vor der Ankunft. Derzeit ist laut Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) der ganze Warenverkehr als Transaction Based Aproach (TBA) angelegt. Das ISL hingegen entwickelt im Rahmen eines EU-Forschungsprojekts en neues Verfahren. In dem "Cassandra" getauften Projekt geht es darum, den Risk Based Approach (RBA) weiterzuentwickeln, zusammen mit einem Data-Sharing-Konzept, mittels dessen die Daten über eine sichere und stabile Verbindung während des gesamten Transports ausgetauscht werden. Das mit 15 Mio. Euro ausgestattete Projekt soll 2014 abgeschlossen sein. Eine Umfrage unter 200 Logistikdienstleistern zu den Folgen von Sicherheitsverschärfungen ergab, dass 89 % der Meinung waren, die Lieferketten werden sich verteuern, 71 % sagten, sie würden sich verlangsamen, 11 % sagten es wird eine Verbesserung im Supply Chain Management geben, 6 % sagten, es wird einen Rückgang von Globalisierungstendenzen geben und 6 % sagten es wird keine Auswirkungen geben.
Cassandra und Co. sollen es richten
Neue Verfahren für mehr Containersicherheit könnten 100-Prozent-Scan obsolet machen
Deutsche Verkehrs-Zeitung DVZ ; 66 , 137 ; 3
2012-01-01
1 pages
Article (Journal)
German
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