Die Straßenbahn in Algier ist im wahrsten Wortsinn ein "voller" Erfolg: mit 50.000 täglichen Fahrgästen übertrifft die Nutzung alle Erwartungen. Gleichzeitig kristallisiert sich dort aber ein Nutzerverhalten heraus, das Verkehrsbetrieben auf der ganzen Welt - wenn auch meist in abgemilderter Form - wohlbekannt sein dürfte: Schwarzfahren ohne Unrechtsbewusstsein, als Volkssport sozusagen. Der Artikel gibt zunächst einen Einblick in die Situation in Algier und wirft dann einen Blick auf das Meinungsbild der französischen Bevölkerung zu den Ursachen des Schwarzfahrens, auf die sehr unterschiedlichen Situation und Schwarzfahrerquoten in den französischen Großstädten, in Deutschland und dort speziell Berlin, auf London, auf Brüssel und - um nicht in Nordafrika und Europa zu verharren - auf den australischen Bundesstaat Victoria. Auch wenn die Schwarzfahrerquote innerhalb eines Landes und sogar innerhalb einer Stadt je nach Verkehrsmittel sehr unterschiedlich ist: überall verursacht Schwarzfahren überall erhebliche Kosten, die Steuerzahlen und ehrliche Nutzer aufbringen müssen. Erstaunlicherweise taucht das Thema in der politischen Tagesordnung der betroffenen Kommunen in der Regel nicht auf.
L’Etat providence ne peut pas tout assumer
Der Wohlfahrtstaat kann sich nicht um alles kümmern
Le Rail Maghreb ; 26 ; 18-21
2012-01-01
4 pages
Article (Journal)
French
Algerien , Frankreich , Stadtverkehr , Fahrprei , Tarifsystem , Schwarzfahrer , Einnahmen , Fahrgast
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