Schwere Unfälle oder andere schwerwiegende Ereignisse wie Suizidfälle im Schienenbahnbereich, schwere Verkehrsunfälle oder gewalttätige Fahrgäste können bei den damit konfrontierten Beschäftigten der entsprechenden Verkehrsunternehmen schwere psychische Belastungen hinterlassen. In diesen Fällen sollte der Betroffene möglichst optimal betreut werden und möglichst bald wieder in seiner bisherigen Tätigkeit eingesetzt werden können. Dazu ist es notwendig, dass es in den Unternehmen ein betriebsspezifisches Betreungskonzept zur Hilfe traumatisierter Mitarbeiter gibt. Das Hilfsangebot sollte so gestaltet sein, dass die psychischen Folgen des schwerwiegenden Ereignisses so gering wie möglich sein und die Beschwerden nicht chronisch werden. Der Beitrag stellt vor, welche Inhalte solch ein betriebliches Konzept umfasst und erläutert diese näher. Das mit dem Betriebs- und Personalrat abgestimmte und möglichst in einer Betriebsvereinbarung festgehaltene Betreuungskonzept enthält folgende Punkte: Innerbetriebliche Organisation, Notfallplan und Rettungskette, Einsatz von Erstbetreuern direkt nach dem Ereignis, Folgebetreuung, Nachsorge durch den Betrieb und Information und Unterweisung der Mitarbeiter. Als Koordinator der Abläufe bietet sich in größeren Unternehmen ein eigener oder ein ständig verfügbarer Betriebsarzt an.
Trauma und Psyche: Betreuung von Beschäftigten in Verkehrsunternehmen nach traumatischen Ereignissen
warnkreuz spezial ; 2 ; 2-8, Anhang 1-2
2012-01-01
1 pages
Article (Journal)
German
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