Seit 1983 verkehrt in der nordfranzösischen Stadt Lille eine vollautomatische Metro. Die 13 km lange Linie 1 weist 18 Stationen auf und wird derzeit mit 26 m langen Doppelwagen befahren. Die aktuellen und zukünftig erwarteten Fahrgastzahlen erfordern den Ausbau auf Betrieb mit 52 m langen Zugverbänden, denn mit einem Takt von einer Minute in der Hauptverkehrszeit hat das als VAL bezeichnete Verkehrssystem inzwischen seine Leistungsgrenze erreicht. Für die Zukunft werden indes signifikante Steigerungen bei Fahrgastaufkommen erwartet. Neben der Neubeschaffung von Fahrzeugen müssen auch die Stationen - und hier vor allem das Wandtürsystem an den Bahnsteigkanten - sowie Leittechnik, Energieversorgung und Depotanlagen angepasst bzw. durch neue Systeme ersetzt werden. Günstig ist, dass die Ausbaumaßnahmen zur Kapazitätssteigerung und die nach 30 Jahren ohnehin anstehenden Modernisierungen zusammenfallen und dass die alten Fahrzeuge weiter auf der Linie 2 verwendet werden können. Da das Projekt während des laufenden Betriebs durchgeführt werden muss, gestaltet sich das Vorhaben komplex. Zusätzlich kompliziert wird es dadurch, dass auch während der Umbauzeit weiterhin vollautomatisch gefahren werden soll.
Opération Lille 52 m
Projekt Lille 52 m
Le Rail ; 183 ; 18-23
2012-01-01
6 pages
Article (Journal)
French
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