Vor dem Hintergrund der EU-Direktive zur Marktöffnung im öffentlichen Personenverkehr gab das französische Verkehrsministerium im Jahr 2009 eine Untersuchung zur Umsetzung der Vorgaben im Regionalverkehr in Auftrag. Im Mai diesen Jahres wurde der sog. Grignon-Bericht veröffentlicht. Im Ergebnis soll die Vergabe von Regionalverkehrsleistungen zunächst im kleineren Maßstab geprobt werden. Das entsprechende Testnetz soll wirtschaftlich unterschiedlich starke Strecken umfassen. Die SNCF muss dazu die entsprechenden Wirtschaftszahlen offenlegen. Tarifstruktur und übrige Handhabung für den Kunden müssen auch bei unterschiedlichen Betreibern einheitlich bleiben. Die Fahrzeuge sollten von den Regionen zur Verfügung gestellt werden, was durch Erwerb der von den Regionen finazierten SNCF-Flotte bewerkstelligt werden könnte. Die betriebsnahe Fahrzeuginstalthaltung sollte in den in jeder Region vorhandenen SNCF-Werkstätten ausgeführt werden können. Der Konfliktstoff liegt aber weniger in den technischen als vielmehr in den sozialen Fragen. Ursache ist der besondere Status der SNCF-Mitarbeiter, von denen 28.000 im Bereich Regionalverkehr tätig sind. Der Bericht enthält auch für dieses heikle Thema Lösungsvorschläge. Die Gewerkschaften reagieren bisher ablehnend auf den Grignon-Rapport.
Le Rapport Grignon sur l’avenir des TER
Der Grignon-Bericht über die Zukunft des TER-Verkehr
Le Rail ; 177 ; 38-40
2011-01-01
3 pages
Article (Journal)
French
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