In südafrikanischen Kohle- oder Erzminen waren bis Ende des letzten Jahrtausends Dampfloks im Rangierdienst ein übliches Transportsmittel, heute dagegen sind nur noch drei Bahnen übrig geblieben, die Dampflokomotiven im täglichen Einsatz vor Produktionszüge spannen: Das sind die Bahnen der Papierfabrik Sappi Saiccor in Südafrika, der Erzmine Bamangwato Concessions Ltd. in Botswana und der Hwange Colliery in Zimbabwe. Alle drei sind kapspurige Bahnen mit einer Spurweite von 1.067 mm. Die Zellulosefabrik Sappi Saiccor in Umkomaas südlich von Durban betreibt eine 3 km lange private Eisenbahnstrecke mit Dampfloks der BR 19 der ehemaligen südafrikanischen Staatsbahn. Die Strecke ist an die elektrifizierte Strecke Durban - Port Shepstone angebunden. Im schweren Erzverkehr von den Untergrundschächten zur Erzhütte verkehren noch drei ex-südafrikanische Dampfloks BR 19/19D bei der Bamangwato Concessions Ltd. (BCL) in Selibe Phikwe im Osten Botswanas. In Zimbabwe schließlich findet der dritte industrielle Einsatz von Dampflokomotiven in Afrika statt, und zwar auf der Hwange (Wankie) Kohlemine bei Thomson Junction. Dort reicht der Einsatz einer Garratt der ehemaligen Baureihe 15A der Staatsbahn für den geringen Verkehr zwischen Mine und Staatsbahn-Übergabebahnhof. Die Transportaufgaben der drei Industriebahnen und die im Einsatz befindlichen Dampflokomotiven werden geschildert.
Die letzten dampfbetriebenen Industriebahnen im südlichen Afrika
Eisenbahn-Kurier ; 45 , 5 ; 74-79
2011-01-01
6 pages
Article (Journal)
German
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