Am Abend des 29. Januars 2011 stießen auf der Strecke Magdeburg-Halberstadt bei Hordorf der Harz-Elbe-Express (HEX) des Betiiebers Veolia Verkehr und ein über 2000 t schwerer Güterzug der Verkehrsbetriebe Peine-Salzgitter (VPS) frontal zusammen. Zehn Menschen kamen dabei ums Leben, 23 wurden schwer verletzt. Die Strecke Magdeburg-Halberstadt ist überwiegend eingleisig, in Hordorf bietet ein mehrere hundert Meter langer Abschnitt Gelegenheit für Zugkreuzungen. Der mit LINT-41-Dieseltriebwagen VT 810 gefahrene HEX 80876 Magdeburg-Thale sollte in Hordorf planmäßig durchfahren, der aus 32 Kalkwagen bestehende, aus Richtung Halberstadt kommende und von zwei Dieselloks geführte Güterzug sollte vor der Überleitstelle halten und die Durchfahrt abwarten. Der Lokführer des Güterzuges hatte auf der nicht mit PZB und veralteter Signaltechnik ausgestatten Strecke Vorsignal und Hauptsignal zum Halt überfahren und fuhr ungebremst frontal auf den entgegenkommenden HEX auf. Scheinbar befand sich der Lokführer nicht in der führenden Lok sondern in der dahinter laufenden; gegen ihn wird wegen des Anfangsverdacht der fahrlässigen Tötung ermittelt. Rund 350 km Strecken im Bereich der ehemaligen DR sollen nun schnellstmöglich mit moderner Signaltechnik und PZB ausgestattet werden, um die Sicherheit zu verbessern und derartige Unfälle zu vermeiden.
Tragisches Zugunglück
Fragen nach der Sicherheit
Eisenbahn Magazin ; 49 , 3 ; 16
2011-01-01
1 pages
Article (Journal)
German
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