Da sich der Einphasen-Wechselstrom leicht auf andere Spannungen transformieren lässt und dadurch die Übertragungsspannung für die Oberleitung wesentlich über das Niveau der zulässigen Motorspannung angehoben werden kann, wurde die elektrische Traktion für Vollbahnen in Preußen und anderen Ländern auch dahingehend entwickelt. Die normalspurige private Lokalbahn von Murnau nach Oberammergau war die erste Bahn, die nach diesen Vorgaben elektrifiziert wurde. Preußen führte Ende 1908 den elektrischen Vollbahnbetrieb auch auf längeren Strecken (Dessau - Bitterfeld) ein. Dafür wurden zunächst drei Schnellzuglokomotiven beschafft. Die erste badische Lokomotive der Gattung A(1) von Maffei und Siemens-Schuckert mit ihrem 5-kV-Transformator wurde ab Anfang 2011 zwischen Dessau und Bitterfeld eingesetzt. Erste Versuchsfahrten in Baden wurden ab Ende 1912 durchgeführt. Für die Energieversorgung wurde das Dampfkraftwerk Muldenstein gebaut. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Entwicklung der elektrischen Traktion für Vollbahnen, beginnend in Preußen, die ersten preußischen und badischen Lokomotiven, die Energieversorgung und -verteilung (Kraftwerk und Unterwerk, Streckenausrüstungen) und über den Versuchsbetrieb zwischen Dessau und Bitterfeld.


    Access

    Access via TIB

    Check availability in my library

    Order at Subito €


    Export, share and cite



    Title :

    100 Jahre Fernbahnelektrifizierung mit Einphasen-Wechselstrom in Deutschland


    Published in:

    ZEVrail ; 135 , 1-2 ; 46-53


    Publication date :

    2011-01-01


    Size :

    8 pages



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




    Nutzbremsung bei Einphasen-Wechselstrom-Bahnen

    Mirow, Lothar | GWLB - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek | 1935