Die Entwicklung von Spurwechselzügen in Japan begann 1997. Man wollte Triebzüge bauen, die nicht nur auf den Shinkansenlinien mit der Regelspur von 1435 mm, sondern auch auf dem Rest des Netzes, das meist eine Spurweite von 1067 mm besitzt, verkehren können, ohne Umbaumaßnahmen durchführen zu müssen. Der erste 20 m lange Prototyp wurde 1998 fertiggestellt und war für fünf verschiedene Stromarten ausgerüstet, so dass er auf den Hochgeschwindigkeitstrecken mit einer Spannung von 25 kV, auf konventionellen Wechselspannungsstrecken mit 20 kV mit 50 und 60 Hz und auf Gleichspannungsstrecken mit 1500 V eingesetzt werden konnte. Der Zug besaß spezielle Drehgestelle, in denen eine Radscheibe direkt mit einem Synchronmotor mit einem Dauermagneten verbunden war. Die zweite Radscheibe war mit einer Kardanverbindung versehen, wodurch sich der Abstand zwischen den Radscheiben und Spurkränzen entsprechend der Spurweite anpassen ließ. Ab April 1999 wurden die ersten Probefahrten auf einer Teststrecke in den USA durchgeführt. Bis Januar 2001 erreichte man ohne Zwischenfälle 600000 km. Bei späteren Testfahrten in Japan steigerte man kontinuierlich die Geschwindigkeit, die für Shinkansenlinien auf über 270 km/h festgelegt wurde. Der Bericht schildert vor allem die technischen Finessen der Drehgestelle, die nicht nur den Spurwechsel reibungslos vollziehen sollen, sondern auch die Antriebskräfte der Fahrmotoren sicher und gleichmäßig auf Räder und Schiene übertragen müssen.
Developement of gauge change train in Japan
Entwicklung von Spurwechselzügen in Japan
Japanese Railway Engineering ; 50 , 167 ; 12-15
2010-01-01
4 pages
Article (Journal)
English
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