Keine 10 Jahre nach der Einweihung der ungewöhnlichen Straßenbahn von Nancy denken die Stadtväter darüber nach, sich von diesem Fortbewegungsmittel bis 2015 schon wieder zu verabschieden. Das System, das auf Gummirädern rollt und von einer Führungsschiene auf ihrer Fahrbahn gehalten wird, hatte anfangs große, technische Probleme, die erst über größere Anstrengungen behoben werden konnten. Zwar funktioniert der Regelbetrieb inzwischen reibungslos, aber in den Hauptverkehrszeiten sind die Bahnen bereits voll ausgelastet. Man ist inzwischen auch von der reinen Insellösung abgerückt und will vielmehr eine Anbindung des Zentrums an das Umland der lothringischen Stadt. Auch die Geschwindigkeit der Bahnen, die von Bombardier stammen und nicht mehr produziert werden, ist mit nur 15 km/h nicht mehr zeitgemäß. Eine Verlängerung der Züge und die Erhöhung der Fahrplanfrequenz vor allem während der Stoßzeiten ist nicht realisierbar. Man will wieder auf herkömmliche Varianten zurückgreifen, mit denen auch das Bestandsnetz der SNCF mit 1435 mm Spurweite genutzt werden könnte. In 2008 wurden bei den Verkehrsbetrieben von Nancy 25,3 Mio. Tickets in der Straßenbahn entwertet. Dies war ein Anstieg von 8 % gegenüber dem Vorjahr und dieser Trend wird sich voraussichtlich in der Zukunft fortsetzen.
Nancy prépare déjà l'après TVR
Nancy bereitet sich bereits für die Zeit nach der Straßenbahn TVR vor
Ville, rail & transport ; 476 ; 22-26
2009-01-01
5 pages
Article (Journal)
French
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