Der Hauptverkehr auf der Moselstrecke Koblenz - Ehrang (KBS 690) und weiter ins Saarland, nach Luxemburg und Frankreich wird seit dem Ende des 19. Jahrhunderts durch das Aufkommen in der Montanindustrie bestimmt. Die eisen- und stahlverarbeitenden Unternehmen (Thyssen, Krupp, Phönix etc.) benötigten die Rohstoffe Eisenerz und Kohle für ihre Produktion, wodurch sich ein reger Schienengütertransport zwischen dem Ruhrgebiet und dem Montandreieck Saar/Lothringen/Luxemburg entwickelte. Die Moselstrecke verband die einzelnen Schwerindustriezentren miteinander und mit dem Aufschwung der Montanindustrie gelangte sie bald an ihre Kapazitätsgrenzen. Aber nicht nur die Massengüter Eisenerz, Koks, Kalk etc. sondern auch die daraus gefertigten Halbzeuge wie Bleche, Rohre, Stahlcoils etc. werden auf der Moselstrecke zu den weiterverarbeitenden Betrieben befördert. Uneingeschränkte Priorität auf der Moselstrecke hat die Erzversorgung der Dillinger Hütte im Saarland, wobei die Bahn hier im Vergleich zum Binnenschiff den Wettbewerbsvorteil der weitgehenden Unabhängigkeit vom Wetter besitzt und einen partnerschaftlichen Vertrag mit dem Hüttenbetreiber abgeschlossen hat. Neben der Schilderung der Geschichte des Güterverkehrs auf der Moselstrecke werden auch die Erzzüge und deren speziell dafür entwickelten Selbstentladewagen vom Typ Faals(150), deren Nachfolger der Bauarten Falrrs(152 und 153) und weitere Spezialwagen beschrieben.
Montanverkehr an der Mosel
Eisenbahn-Kurier ; 43 , 3 ; 42-46
2009-01-01
5 pages
Article (Journal)
German
Ganzzug , Massengut , Rheinland-Pfalz , Saarland , Eisen , Industrie , Stahl , Erz , Selbstentladewagen
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