Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges veranlasste die damalige sowjetische Besatzungsmacht im April 1946 die kurzfristige Abgabe von 200 betriebsfähigen Wagen (100 "Viertelzüge") der Berliner S-Bahn als Reparationsleistung an die Sowjetunion. Für diese Aktion mussten vorwiegend neu ausgebesserte Fahrzeuge zur Verfügung gestellt werden. Dieser plötzliche "Aderlass" hatte spürbare Auswirkungen auf den Fahrplan der Berliner S-Bahn. An Hand von Archivunterlagen und Zeitzeugen werden die näheren Umstände der "Befehlsdurchführung" dargestellt, eine nummernmäßige Aufstellung der abgegebenen Fahrzeuge zeigt darüber hinaus, dass neben den o. g. 200 betriebsfähigen Wagen weitere 87 der damaligen Baureihen 165 und 167 in die Sowjetunion abgefahren wurden; sie waren von Waggonbaubetrieben ausgebessert oder in Österreich vorgefunden worden. Pressemitteilungen zeigen, dass diese Reparationsleistung nicht beim Namen genannt werden durfte.
Berliner S-Bahn-Wagen als Reparationsleistung
Zu einigen Schwierigkeiten des S-Bahn-Betriebes nach dem Ende des Zweiten Weltkriege
Verkehrsgeschichtliche Blätter (vb) ; 35 , 5 ; 132-135
2008-01-01
4 pages
Article (Journal)
German
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