Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) stellen im Personen- und Güterverkehr wachsende Anforderungen an eine effiziente Disposition. Die Grundanforderung an Ist-Daten ist eine zeitnahe (Echtzeit), flächendeckende und einheitliche Datenbereitstellung. Die Gewinnung der Ist-Daten kann auf verschiedenen Wegen erfolgen: Lösungen über Balisen, ETCS, RFID etc sind nicht flächendeckend einheitlich vorhanden und ungeeignet. Versuche mit GPS/GSM haben gezeigt, dass eine Lokalisierung nur bei ausreichendem Anteil "freiem Himmel" möglich ist. Eine eisenbahntechnische Referenzierung der GPS-Koordinaten zu den Betriebsstellen muss erfolgen und die Fahrplandaten müssen als Vergleichswerte bekannt sein. Im Unterschied zu diesen Lösungen stellt die kontinuierliche Zuglaufverfolgung der DB Netz AG eine flächendeckende betriebspunktbezogene Meldungsquelle dar. Das dafür notwenige Datenverarbeitungssystem heißt Leitsystem Betriebliche Informationsverteilung (LeiBIT). Mit den Ist-Zuglaufinformationen werden jedoch nur Daten bereits überfahrener Betriebpunkte inklusive der Abweichung zum Soll-Fahrplan gemeldet. Während alle Ortungssysteme Informationen für eine Soll-Ist-Abgleich nur von fahrenden Zügen liefern - Prognosen also bei stehenden Zügen nicht ableitbar sind -, bestehen bei Vorliegen von Zuglaufmeldungen Möglichkeiten der Prognose. Der Beitrag beschreibt optimierte Systeme mit Echtzeit-Zuglokalisierung, die Datenaufbereitung und -auswertung.
Systeme für Disposition und Lokalisierung
Optimierte Disposition mit Echtzeit-Zuglokalisierung erhöht die Planungssicherheit und die Wirtschaftlichkeit
Systems for traffic control and localisation
EI - Der Eisenbahningenieur ; 59 , 5 ; 21-24
2008-01-01
4 pages
Article (Journal)
German
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