Täglich fahren im europäischen Nord-Süd-Korridor zwischen Rotterdam und Mailand einige tausend Güterzüge. Der Korridor ist breit angelegt, er umfasst fünf Länder mit insgesamt 11 Grenzbahnhöfen. Vielfältige Laufwege sind möglich, z. B. durch die Schweiz, durch Österreich oder durch das elsässische Ostfrankreich. In den nationalen Netzen wird der Zuglauf überwacht, über die Betriebslage in den anderen Ländern gibt es jedoch keine Echtzeit-Informationen. Man weiß z. B. in der Schweiz nicht, ob ein Zug an der deutsch-holländischen Grenze verspätet ankommt. Mit EUROPTIRAILS wurde ein Werkzeug geschaffen, mit dem der internationale Verkehr in Echtzeit erfasst wird. Bei Betriebsunregelmäßigkeiten im Netz A können im nahen oder fernen Netz B rechtzeitig Gegenmaßnahmen wie Zurückhalten, Umleitung oder Ausfall von Zügen eingeleitet werden. Das System wurde von Nutzern der europäischen Eisenbahnnetze entwickelt, der betriebliche Einsatz wird der Gesellschaft Rail Net Europa übertragen.
EUROPTRAILS: le système européen d'information et de gestion des circulations ferroviaires internationale
EUROPTIRAILS: Das europäische Koordinations- und Überwachungssystem des internationalen Zugverkehr
Revue générale des chemins de fer ; 11 ; 7-26
2007-01-01
20 pages
Article (Journal)
French
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