Nach acht Jahren Bauzeit wurde das wohl an die 900 Millionen Euro heranreichende und damit gegenüber den Planungen mehr als doppelt so teure Prestigeobjekt der Deutschen Bahn AG, der neue Berliner Hauptbahnhof ["Neuer Lehrter Bahnhof"], fertig gestellt und am 26.05.2006 von Bahnvorstand und Politik feierlich eröffnet. Mit ihm ist nun der wesentliche Mosaikstein des neuen hauptstädtischen Eisenbahnverkehrskonzeptes verwirklicht, der durch die Bündelung von Fern- und Nahverkehr in einem zentralen und noch dazu attraktiven Verkehrsknoten das Bahnfahren nach [und in] Berlin zu einem Erlebnis machen und auf den wichtigsten Strecken dorthin zudem zeitsparender gestalten soll. Extreme Terminzwänge wegen der nahenden, in Deutschland veranstalteten Fußballweltmeisterschaft 2006 führten indes auf Drängen von Bahnchef Mehdorn zu einem nur 321 Meter statt 430 Meter langen Glasdach in Bahnhofsmitte - und bekanntlich zu viel Verdruss beim Hamburger Architektenteam. Ausgehend von der funktionellen Gliederung des architektonisch interessanten Zweckbaues über insgesamt fünf Ebenen beschreibt der Autor ausführlich den Bau des Bahnhofs in seinen wesentlichen Bauabschnitten und geht auch auf solche zur Anwendung gekommenen modernen Technologien wie etwa das Verschwenken der Bügelbauten über der Bahnhofshalle oder das "Dobbern" ein, bei dem unter Wasser und ohne dass sich das Baumaterial entmischt, Beton punktgenau gegossen werden kann. Nachzulesen ist zudem, welche Maßnahmen schon im Vorfeld zu organisieren waren, um die Zahl der Zugausfälle auf Berlins für lange Jahre größter Baustelle auf ein Minimum reduzieren zu können.
Schienenkreuz mit Glasdach
Berlins neuer Hauptbahnhof
Bahn extra ; 17 , 4 ; 48-58
2006-01-01
11 pages
Article (Journal)
German
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Glaspalast. Abdunkelbares Glasdach
Automotive engineering | 2003
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