In der Reichshauptstadt Berlin boten der Anhalter Bahnhof mit seiner beeindruckenden Architektur den passenden Rahmen für den Empfang von Staatsgästen, ausländischen Regierungsvertretern, Diplomaten und hohen Militärs. Trotzdem gab es während der NS-Zeit Pläne, einen neuen Bahnhof an der Heerstraße zu bauen (des Mussolinibahnhof). Der Bau wurde begonnen, jedoch nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges eingestellt. Auch in der DDR gab es Anfang der 1960er Jahre Überlegungen für den Neubau eines Regierungsbahnhofes an der Berliner Stadtbahn. Diese wurden jedoch nicht weiter verfolgt, nachdem der Kalte Krieg ausgebrochen war und es sowohl wirtschaftliche als auch politische Gründe gegen ein derartiges Prestigeobjekt sprachen. Zuletzt beließ man es beim Ausbau des Berliner Ostbahnhofs zu einem Empfangsbahnhof für die Regierung (der Bahnhof erhielt 1987 den Namen "Berlin Hauptbahnhof", den er bis zum 23. Mai 1998 führte. Entwürfe für den Bau weiterer Empfangsbahnhöfe wie des Empfangbahnhofes Jannowitzbrücke, Rathhausstrasse, Berlin Alexanderplatz, Marx-Engels-Platz werden ebenso beschrieben. Der Beitrag schildert die historischen Zusammenhänge für die Pläne für Regierungsbahnhöfe in Berlin.
Regierungsbahnhöfe in der (Reichs-)Hauptstadt Berlin
Verkehrsgeschichtliche Blätter (vb) ; 33 , 5 ; 114-126
2006-01-01
13 pages
Article (Journal)
German
Empfang , Berlin , Eisenbahngeschichte , Bahnhofsgestaltung , DDR , Empfangsgebäude , Planung , DR
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