Seit 1930 wird in Frankreich mit Hilfe von in den Wagen der Reisezüge mitgeführten Geräten die Oberbauqualität überwacht. Trotz der technologischen Weiterentwicklung ergaben sich mit dem Erscheinen des TGV wegen der hohen Geschwindigkeiten und des gewünschten Komforts neue Herausforderungen, auch auf diesem Gebiet. Den letzten Stand der Entwicklung stellt das seit 1990 entwickelte Fahrzeug IRIS 320 dar, praktisch eine Zusammenführung aller verschiedenen Messgeräte des neusten Technikstandards. Mit den Messgeräten an Bord lässt sich mit hoher Präzision folgendes erfassen: Werte der Bogenhöhen als Elemente der Gleisgeometrie und Gleisüberhöhungen mit verschiedenen Bezugspunkten, Bewertung der Gleismängel von langen und sehr langen Dimensionen sowie vertikale Beschleunigungen der Drehgestelle. Daneben bieten Fotoaufnahmen der Lauffläche der Schiene weitere Einsichten ihres Zustandes. Alle Erhebungen dienen dazu, den Zweck, die Dringlichkeit und das Volumen von Oberbaumaßnahmen zu bestimmen. Im Signalwesen besteht der Zwang, bei den Messungen die verschiedenen elektrischen Impulse im Gleis und dessen Nähe nicht zu stören, sondern nur Störfälle zu melden, sodass vorbeugende Instandhaltung anstelle von Instandsetzung eingesetzt werden kann.
IRIS 320, une vision nouvelle de la voie et de la signalisation
IRIS 320, eine neue Sicht auf das Gleis und die Signale
Le Rail ; 132 ; 34-38
2006-01-01
5 pages
Article (Journal)
French
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