In Frankreich herrscht eine lebhafte Diskussion über das Verhalten der SNCF gegenüber den Pilgern, die eine Wallfahrt nach Lourdes machen wollen. Die Verantwortlichen der Staatsbahn würden mit ständig neuen Schikanen die Durchführung solcher Fahrten nicht nur erschweren, sondern gar verhindern. Viele Kranke, nicht nur in Frankreich, sehen ihre letzte Hoffnung auf Heilung in dieser traditionellen Pilgerfahrt, wofür die Züge durch behindertengerechte und zum Krankentransport geeignete Wagen bestückt sein müssen. Im Sommer 2006 kam es zum Eklat, da die Organisatoren der Fahrten, laut eigener Aussage, die Fahrpläne der Sonderzüge viel zu spät erhielten und die Preise für die Sonderzüge enorm gesteigert wurden. Entschuldigt wurde dies von der SNCF mit der Begründung, dass wegen der Fußballweltmeisterschaft im Nachbarland sehr viele Sonderzüge eingesetzt werden müssten. Der Kommentar von Dominique Aucremanne von der Organisation für die Pilgerfahrten: "Die SNCF transportiert lieber Schlachtenbummler als leukämiekranke Kinder."
Les pèlerins de Lourdes en croisade contre la SNCF
Der Kreuzzug der Lourdes-Pilger gegen die SNCF
Ville & Transport ; 406 ; 30-31
2006-01-01
2 pages
Article (Journal)
French
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