Verflechtungsmodelle spielen in der Verkehrsforschung eine wichtige Rolle, da mit ihnen die räumliche Verteilung von Verkehrsströmen abgebildet wird. In vielen Fällen wird für die Stufe der Verkehrsteilung im Vierstufenmodell der Verkehrsplanung ein gravitationstheoretischer Ansatz herangezogen, der es erlaubt, Verkehrsströme regressionsanalytisch zu schätzen. Das Viertsufenmodell umfasst die Teilbereiche Verkehrserzeugung, Verkehrsverteilung, Verkehrsaufteilung und Verkehrsumlegung. Der Beitrag beschäftigt sich insbesondere mit der Verkehrsverteilung, in der Verkehre als Ortsveränderungen zwischen Quellen und Zielen durch Verflechtungsmatrizen beschrieben und analysiert werden. Das vorgestellte Konzept kann prinzipiell auch auf Transportmodelle übertragen werden, wobei die Nachbarschaftsfestlegung eine zusätzliche Bedeutung erhält. Es wird anhand eines Berufspendlermodells gezeigt, dass regionale Autokorrelation in dem verwendeten Gravitationsmodell auftritt und daher auch in den Schätzungen das Vorhandensein von regionaler Autokorreation geprüft werden sollte. Das Ergebnis verdeutlicht, dass im Berufspendlermodell Ströme mit gleichen Zielen regional interkorreliert sind und eine regionale Autokorrelationsanalys diese raumstrukturellen Besonderheiten aufdeckt.
Neuere ökonometrische Methoden in der Verkehrswissenschaft
Zeitschrift für Verkehrswissenschaft ; 75 , 1 ; 25-49
2004-01-01
25 pages
Article (Journal)
German
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