Heute sind in Deutschland ca. 19 000 km von insgesamt rund 36 000 km Streckennetz der Deutschen Bahn mit Oberleitung elektrifiziert. Der überwiegende Teil wird zentral aus dem 110-kV-Bahnstromnetz der DB Energie gespeist. Diese zentrale Bahnstromerzeugung fährt eine eigene Frequenz mit dem Nennwert 16,7 Hz und einer gewissen Regelbandbreite. In den neuen Bundesländern werden auf Grund der Entwicklung nach 1945 größere Streckenbereiche noch über dezentrale Synchron-Synchron-Umformerwerke (dUfw), also frequenzstarr, aus dem 50-Hz-Landesnetz versorgt und können daher nicht mit dem zentralen Netz zusammengeschaltet werden. Für die mit AC 15 kV 16,7 Hz gespeisten Oberleitungen sind im Laufe der Zeit verschiedene Grundschaltungsvarianten entstanden. Für zweigleisige Strecken wurde aus der ursprünglichen Richtungsspeisung mit zunehmender Belastung die Querschaltung entwickelt. Auf die zunächst noch erforderlichen Kuppelstellen zwischen den speisenden Unterwerken kann heute aufgrund der weiter entwickelten Schutztechnik und der kürzeren Unterwerksabstände weitgehend verzichtet werden. Noch bestehende Richtungsspeisungen im Gebiet der früheren Reichsbahn werden sukzessive in Querschaltung umgebaut.
Schaltungsaufbau im 16,7-Hz-Oberleitungsnetz bei DB Netz
eb - Elektrische Bahnen ; 102 , 4 ; 152-154, 156-163
2004-01-01
12 pages
Article (Journal)
German
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