Ein Vergleich der Verkehrsträger macht deutlich, dass das Sicherheitsniveau im europäischen Eisenbahnverkehr recht hoch ist. Analysen der schlimmsten Unfälle der vergangenen Jahre zeigen, dass die Ursachen vielschichtig sind und eine Ereignisskette durch Mängel in der Organisation dahinter steht. Deshalb müssen die Bahnen von den normativen Sicherheitsmaßnahmen der letzten 50 Jahre zu einer generativen Lösung übergehen, bei der nicht die individuelle Schuldzuweisung wegen Fehler eines Einzelnen am Ende der Prozesskette, sondern das Versagen der gesamten Organisation im Vordergrund stehen. Der Richtlinienentwurf der Europäischen Kommission zur Eisenbahnsicherheit will im Rahmen der Liberalisierung des Eisenbahnverkehrs für eine Harmonisierung sorgen, damit die ständige Verbesserung des Sicherheitsniveaus nicht in Frage gestellt wird. Die vier wesentlichen Problemkreise sind einheitliche und moderne Vorschriften, die Sicherheitsbescheinigung für die Erbringung von Verkehrsleistungen, Transparenz und die Unfalluntersuchung.
Entwurf der EU-Gesetzgebung zur Eisenbahnsicherheit
Zeitschrift der OSShD ; 47 , 2 ; 27-31
2004-01-01
5 pages
Article (Journal)
German
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