In fast allen größeren Städten gehören Tauben zum Straßenbild. Die Kontamination durch Taubenkot besonders an deren Nistplätzen wird im Allgemeinen als problematisch angesehen. Bisher wurde noch keine Untersuchung durchgeführt, die die Belastung untersucht, der die Beschäftigten ausgesetzt sind, die an diesen Standorten arbeiten. Daher wurde das Institut für angewandte Mikrobiologie der Universität Gießen von der Tiefbau-Berufsgenossenschaft beauftragt, an entsprechenden Standorten Messungen durchzuführen. Reinigungstätigkeiten an mit Taubenkot verunreinigten Orten sind gemäß Biostoffverordnung nicht gezielte Tätigkeiten mit biologischen Arbeitsstoffen. Die Ergebnisse der vorgestellten Untersuchung zeigen, dass bei entsprechenden Tätigkeiten luftgetragene Mikroorganismen in Abhängigkeit von den jeweiligen Gegebenheiten in sehr hohen Konzentrationen vorkommen können. Die erfassten Mikroorganismen sind hinsichtlich ihres Infektionspotenzials überwiegend der Risikogruppe 2 zuzuordnen. Das Ausmaß der potenziellen Gefährdung betroffener Arbeitnehmer sowie die daraus resultierenden Schutzmaßnahmen sollten mit Bezug auf die jeweilige Tätigkeit festgelegt werden. Als Hilfestellung dazu wird im Sachgebiet "Mikrobiologie im Tiefbau" des Fachausschusses Tiefbau eine Handlungsanleitung Taubenkot erstellt.
Gesundheitsgefährdung durch Taubenkot
Ergo-Med ; 27 , 6 ; 166-177
2003-01-01
12 pages
Article (Journal)
German
Krankheit , Arbeitnehmer , Abfallstoff , Studie , Risiko , Reinigung , Tier , Gesundheitsfürsorge , Arbeitsschutz
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