Ab dem Beginn der Vortriebsarbeiten beim Projekt "Nahverkehrsdrehscheibe Linz", einem Verkehrsprojekt der Linz AG - mit dem Ziel der besseren Anbindung innerstädtischer Linien an Regionallinien und an den Fernverkehr der ÖBB - kam es durch ausgeprägte Inhomogenität des Baugrunds zu unerwarteten Schwierigkeiten. Um einen Lösungsansatz für die geotechnischen Probleme zu bieten, wurden die Böden im Rahmen einer baubegleitenden geologischen Dokumentation mit sedimentpetrographischen Methoden näher beschrieben und aufgrund ihres Verhaltens beim Vortrieb differenziert. Mithilfe einer einfachen Matrix wurden unterschiedliche Bodenarten mit anderen Einflussfaktoren verknüpft und so eine Einteilung in Verhaltenstypen vorgenommen. Die Verhaltenstypen wurden durch Beobachtungen vor Ort verifiziert und gegebenenfalls modifiziert. Eine aus den Untersuchungen hergeleitete Injizierbarkeit der Böden und die Ableitung möglicher Gefährdungsbilder aus der Matrix stellten eine wichtige Grundlage für die Entscheidung dar, vor dem Unterqueren der Westbahn über die ursprünglich in der Planung vorgesehenen Sicherungsmittel hinaus Maßnahmen zu treffen.
Risikobezogene Bodenklassifizierung und Erfahrungen beim Auffahren von Tunneln
Felsbau ; 21 , 5 ; 40-44
2003-01-01
5 pages
Article (Journal)
German
Nahverkehr , Linz , Bodenprüfung , Sicherung , Bodenart , Tunnelvortrieb , Risiko , Geotechnik
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