Zuverlässigkeit ist das entscheidende Kriterium für die Akzeptanz eines Systems beim Benutzer. Da es allerdings häufig zu Ausfällen von Softwareprodukten und technischen Geräten kommt, müssen sich die Hersteller zunehmend der Frage nach der Qualität ihrer Systeme stellen. Siemens beispielsweise nutzt Software Reliability Engineering zur Planung und Sicherung der Produktqualität. Da Zuverlässigkeit als die Wahrscheinlichkeit des ausfallfreien Funktionierens eines Systems über einen Zeitraum verstanden werden kann, nutzt die bei Siemens verwendete Methode vorhandene Ausfalldaten aus der Test- und Wartungsphase zur Zuverlässigkeitsanalyse. Da der Zuwachs an Zuverlässigkeit in der Test- und Korrekturphase von prozessabhängigen Gegebenheiten beeinflusst wird, existieren verschiedene Zuverlässigkeitsmodelle. Je nach Anwendung wurden unterschiedliche systemspezifische Referenzeinheiten auf ihre Eignung hin untersucht. So hat sich z.B. gezeigt, dass für Schienenfahrzeuge die zurückgelegten Distanzen als Referenz sehr viel geeigneter sind als zeitabhängige Größen. Im Beitrag wird die Methode des Software Reliability Engineering ausführlich beschrieben. Es wird dabei u.a. auf die Vielfalt der Anwendung einer modellbasierten Zuverlässigkeitsanalyse, auf die Interpretation der Ausfalldaten, auf Fehler bei Funktionalitätszuwachs, auf die Modellauswahl für die Bewertung der Softwarezuverlässigkeit sowie auf den Nutzen der Methode eingegangen.
Softwarezuverlässigkeit bewerten
Software Reliability Engineering als Bestandteil des Managements von Produktlebenszyklen
QZ Qualität und Zuverlässigkeit ; 47 , 9 ; 915-918
2002-01-01
4 pages
Article (Journal)
German
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