Dass es in der nördlichen Umgebung Berlins einmal ein staatlich verwaltetes Schmalspurbahnnetz mit einer äußerst ungewöhnlichen und mehr als fünf Jahrzehnte währenden Geschichte gab, ist kaum jemandem bekannt. Das liegt zum einen daran, dass auf den schmalspurigen Waldbahnen der Schorfheide kein öffentlicher Verkehr stattfand, zumal sie nur wenige Ortschaften berührten. Zum anderen dienten weite Teile der durch die Schmalspurbahnen erschlossenen und landschaftlich sehr reizvollen Gebiete zunächst als kaiserliches und später als staatliches Jagdgebiet, sodass diese nur wenig besucht bzw. zum Teil für die Öffentlichkeit gesperrt waren. Nicht zuletzt sind die verbliebenen Trassenreste aufgrund der sehr einfachen Bauweise nur schwer als solche zu erkennen. Im zweiten Teil des Beitrages (1. Teil, Bestell-Nr.: I0235590) wird auf die Betriebsleistungen, besondere Betriebsergebnisse, die Wirtschaftlichkeit und auf Niedergang und Ende der Waldbahnen eingegangen. Da einige Informationen verloren gegangen bzw. nur wenige Unterlagen erhalten geblieben sind, sind es oft nur Spekulationen und Mutmaßungen. Insgesamt geben die beiden Beiträge einen Überblick über die Geschichte der Waldbahnen in der Schorfheide bzw. über die vielen weißen Flecken in der Entwicklung des einst umfangreichen 600-mm-spurigen Streckennetzes und der dort eingesetzten Fahrzeuge.
Waldbahnen in der Schorfheide
Tatsachen und Spekulationen über ein vergessenes Schmalspurnetz (Fortsetzung aus vb 3/2002)
Verkehrsgeschichtliche Blätter (vb) ; 29 , 4 ; 99-106
2002-01-01
8 pages
Article (Journal)
German
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