Der Liberalisierungsprozess hat auch für die Netzbetreiber zu einem deutlich verstärkten Kostendruck geführt, obwohl der Betrieb von Verteilungs- und Übertragungsnetzen als "natürliches" Monopol einem direkten Wettbewerb um Kunden nicht ausgesetzt ist. Sie müssen einerseits ihre Netznutzungsentgelte im Quervergleich zu anderen Netzbetreibern wettbewerbsorientiert gestalten oder regulatorische Maßnahmen etwa in Form von Produktivitätsabschlägen durch Einsparungen kompensieren, andererseits aber auch angemessene Gewinne erwirtschaften. Die Netzbetreiber richten dabei besonderes Augenmerk auf mögliche Einsparpotenziale in der Instandhaltung ihrer Netze, da sich die Unternehmensaktivitäten angesichts überwiegend nur lokaler Laständerungen zunehmen auf den Erhalt der bestehenden, für die Versorgung weitgehend ausreichenden Netze konzentrieren. Einsparungen in der Instandhaltung wirken sich zudem, im Gegensatz zu denen bei Investitionen, unmittelbar in vollem Umfang auf die kalkulatorischen Kosten aus. Aus dem durchgeführten Quervergleich, der im Beitrag beschrieben wird, ließen sich unmittelbar Einsparpotenziale erschließen, die von den beteiligten Netzbetreibern teilweise bereits in die Praxis umgesetzt wurden.
Instandhaltungspraxis in Mittel- und Niederspannungsnetzen
Ein Quervergleich mehrerer Netzbetreiber
Energiewirtschaftliche Tagesfragen ; 52 , 5 ; 344-348
2002-01-01
5 pages
Article (Journal)
German
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