Die Zeit der Zurückhaltung im ÖPNV ist jetzt vorbei. Kommunen und Verkehrsbetriebe müssen vom Status quo Abschied nehmen. Mit der fortschreitenden Liberalisierung des Marktes und dem schwindenden finanziellen Spielraum der Kommunen erhöht sich der Veränderungsdruck - zum Vorteil derer, die sich rechtzeitig darauf einstellen. Ob früher oder später, der Wettbewerb wird kommen. Die bevorstehende EuGH-Entscheidung zum "Magdeburger Urteil" dürfte eine Ausschreibungspflicht für Konzessionen im ÖSPV festlegen, möglicherweise ohne jegliche Übergangsfrist zumindest für bereits angefochtene Konzessionen. Die Europäische Kommission arbeitet parallel dazu an der Einführung einer generellen Ausschreibungspflicht per Verordnung. Auf Druck mehrerer Mitgliedsstaaten, u. a. der Bundesrepublik Deutschland, sollen allerdings mehrjährige Übergangsfristen gelten. Als aktive Gestalter des ÖPNV-Systems kommen auf die Kommunen neue Aufgaben zu - von der Definition des gewünschten Leistungsangebots über die Ausgestaltung von Ausschreibungen bis zu Fragen der Finanzierung und des Controllings. Über die veränderte Situation der Kommunen in Bezug auf den ÖPNV wird berichtet. (Fortsetzung in I0236136)
Wettbewerb im ÖPNV
Herausforderungen und Chancen für die Kommunen, Teil 1
Nahverkehrs-praxi ; 50 , 9 ; 44-46
2002-01-01
3 pages
Article (Journal)
German
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