Das Handhaben von Lasten stellt in vielen Berufen einen der wesentlichen Tätigkeitsinhalte dar. Beim Heben und Tragen kann die Wirbelsäule hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt sein, aus denen sowohl bei kurzzeitigen Vorgängen als auch bei langzeitigen Expositionen Beschwerden und Beeinträchtigungen oder auch Schädigungen und Erkrankungen resultieren können. Belastungen bzw. Überlastungen der Wirbelsäule bei der Lastenmanipulation werden in diesem Zusammenhang als eine der wesentlichen Ursachen für die Entstehung bandscheibenbedingter Erkrankungen der Lenden- oder Halswirbelsäule angesehen. Notwendige Grundlage zur Beurteilung bestehender Arbeitsplätze und der damit verbundenen Tätigkeiten sowie zur Ableitung präventiver Maßnahmen der Arbeitsgestaltung sind quantitative Belastungsbeschreibungen. Mit der vorliegenden Arbeit soll auf eine Vielzahl erhobener Daten zur Belastung der Lendenwirbelsäule (LWS) bei verschiedenartigem Heben und Umsetzen von Lasten hingewiesen sowie exemplarisch eine typische Nutzung bei einer logistischen Problemstellung aufgezeigt werden. Die sogenannten "Dortmunder Richtwerte", die auf Basis der strukturellen Belastbarkeit der LWS abgeleitet wurden, erlauben Hinweise zu eventuellen Überlastungen bei Handhabungsaktionen.
Belastung der Lendenwirbelsäule beim Heben und Umsetzen von Lasten
Zeitschrift für Arbeitswissenschaft ; 56 , 1-2 ; 93-105
2002-01-01
13 pages
Article (Journal)
German
© Metadata Copyright Deutsche Bahn AG. All rights reserved.