Neben einem "objektiven" Risiko muss bei dem Entwurf technischer Anlagen auch das "subjektive" Risiko, das Maß in dem sich die in dem unzuverlässigen System arbeitenden Menschen bedroht fühlen, berücksichtigt werden. Klassische Sicherheitsanalysen müssen für kybernetische Systeme durch kybernetische Methoden und Werkzeuge - unter Einbeziehung der "subjektiven" Faktoren - ergänzt werden. Es werden exemplarisch drei kybernetische Werkzeuge dargestellt, die Analyse, Entwurf und Test sicherheitskritischer kybernetischer Systeme unterstützen: Sensitivitätsanalyse, Dualer Enwurf und Interaktive Echtzeitsimulation. Das Fallbeispiel über die Gestaltung automatisierter Flugsicherungssysteme für den europäischen Luftverkehr zeigt die Anwendbarkeit des Dualen Entwurfs zur Gestaltung dieser Systeme. Heutige kybernetische Systeme werden von umfangreichen Computersystemen gesteuert und ihre Sicherheit hängt in hohem Maße von der Zuverlässigkeit der Hard- und Software ab. Dabei spielen Qualitätsprobleme bei der Software eine zunehmende Rolle. Daraus ergeben sich Anforderungen an die Analyse, den Entwurf, die Implementierung, das Testen und die Nutzung sicherheitsrelevanter Software.
Risiko und Zuverlässigkeit in kybernetischen Systemen
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie ; 50 , 1 ; 2-16
2000-01-01
15 pages
Article (Journal)
German
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