Kali, Kalk und Zuckerrüben waren die drei Argumente, die Ende des 19. Jahrhunderts die Preußische Staatsbahn zum Bau der Nebenbahn Nienhagen-Jerxheim veranlassten. So bestimmten die Zuckerfabriken entlang der Strecke, das Zementwerk Schwanebeck und die Gewerkschaft Wilhelmshall den Betriebsablauf auf der am 15. August 1890 eröffneten "Huy-Bahn", wie die Strecke im Volksmund genannt wurde. Über 100 Jahre erschloss die Nebenbahn, die ab Sommer 1945 im Bahnhof Dedeleben endete, das nördliche Harzvorland. Bereits in den 1920er Jahren kämpfte die "Huy-Bahn" um ihr Überleben. Doch die politischen Rahmenbedingungen der folgenden Jahrzehnte bewahrten die Strecke immer wieder vor der Einstellung. Erst mit der deutschen Wiedervereinigung und deren tiefgreifenden wirtschaftlichen Veränderungen verlor die Bahn ihre Existenzgrundlage. Zwei marode Brücken lieferten schließlich den Vorwand für die Einstellung des Zugverkehrs am 31. März 2000.
7897
Die Nebenbahn Nienhagen-Jerxheim
1. Aufl.
2005
79 S.
zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Literaturverz. S. 79
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Book
German
SLUB | 1987
|Die Nebenbahn Derneburg-Seesen
GWLB - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek | 1990
|IuD Bahn | 2000
|Chronik des Bahnhofs Jerxheim / Friedrich Brandes
DataCite | 1987
|Die Nebenbahn Eichstätt - Beilngries
TIBKAT | 1997
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