Hybridbauweisen wie z.B. Stahl-Kunststoff-Verbunde können zur Vereinfachung von Blechstrukturen führen. Durch 'In-Mould-Assembling'-Technik kann teilweise auf Schweißungen verzichtet werden. Durch Nutzung von Werkstoffpotentialen in Verbindung mit neuen Konstruktionsprinzipien werden Gewichtsabsenkungen von ca. 40 % am Fahrzeuggesamtgewicht für möglich gehalten. So bieten z.B. vor allem Mehrphasenstähle (u.a. Dualphasen-(DP), Ferrit/Bainit- und Komplexphasenstähle) neue Lösungen für den Leichtbau. Ihre Festigkeiten liegen zwischen 500 N/mm2 und 1000 N/mm2. Sie besitzen im Vergleich zu herkömmlichen höherfesten Stählen eines großes Verfestigungsvermögen. Trotz der um 20 % reduzierten Blechdicke zeigt der DP-Stahl die gleiche Crash-Festigkeit an einem Tür-Seitenaufprallträger wie ein weicher Stahl. Die vergleichsweise besten Ergebnisse bei dieser Beanspruchung lassen sich mit Komplexphasenstählen und Festigkeiten bis 1200 N/mm2 erzielen. Neuartige Leichtbaukonzepte sind durch Stahlblech-Mehrschichtverbunde möglich, neue Impulse für Werkstoffe und Verfah ren sind der modularen Hybridbauweise mit Baugruppenvormontage zu verdanken. Ein großes Potential für raum- und kostensparende Leichtbaulösungen bietet die Hydroformtechnik (Wegfall von Flanschen und Schweißverbindungen u.a.).
Innovativer Werkstoffeinsatz bei Kraftfahrzeugen. Aachener Kolloquium mit neuesten Erkenntnissen zur Stahlanwendung
Innovation in motor cars by materials Symposium in Aix-la-Chapelle with new insights in the application of steel
Stahl ; 3 ; 34-36
1998
3 Seiten, 4 Bilder, 10 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch