Für Offshore-Bauteile für größere Fördertiefen werden in zunehmendem Maße hochfeste Stähle mit Streckgrenzen oberhalb von 355 N/mm2 eingesetzt. Das Rißkorrosionsverhalten von geschweißten hochfesten Stählen in Meerwasser wurde anhand folgender Güten untersucht: FeE 460 (S 460 NL), FeE 500V (S 500 QL) und zum Vergleich FeE 355. Die Korrosionsversuche erfolgten mit Bruchmechanikproben (WOL-Proben), mit Kerbe und Ermüdungsanriß in der Wärmeeinflußzone versehen, die in 6 m Tiefe in natürlichem Meerwassser für zweieinhalb Jahre ausgelegt wurden. Von insgesamt 104 Proben zeigten nur fünf Proben eine Rißverlängerung, wobei sich diese bei 3 Proben über die gesamte Probenlänge erstreckte. Es wird angenommen, daß an diesen Proben während der Prüfzeit besonders kritische Korrosionsbedingungen im Spalt und an der Rißspitze vorhanden waren, eventuell durch Bewuchs, wodurch sich infolge von Hydrolyse der Korrosionsprodukte niedrigere pH-Werte eingestellt haben. Unter normalen Korrosionsbedingungen reagieren hochfeste Stähle in Meerwasser nicht empfindlicher als der übliche Stahl FeE 355.
Bruchmechanische Untersuchungen zur Spannungsrißkorrosion geschweißter hochfester Baustähle im Meerwasser
Fracture mechanics investigations on stress corrosion of welded high-strength structural steels in sea water
1997
37 Seiten, 9 Bilder, 7 Tabellen, 6 Quellen
Buch
Deutsch
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