Berichtet wird ueber die Herstellung eines Zwoelfzylinder-V-Motors im Niederdruckgiessverfahren fuer einen BMW bei Kolbenschmidt in Neckarsulm. Fuer das Kurbelgehaeuse wird die hochwertige Aluminiumlegierung AlSi17Cu4Mg eingesetzt, wie sie auch fuer die Achtzylindermotoren von Daimler und Porsche verwendet wird. Dieses Material erlaubt es, ohne separate Graugusslaufbuechsen auszukommen. Die zwoelf Zylinderbahnen werden dabei einem speziellen Aetzverfahren unterzogen, bei dem die harten Siliziumkristalle freigelegt werden, was in Verbindung mit dem eisenbeschichteten Aluminiumkolben eine verschleissarme Materialpaarung ergibt. Beim Niederdruckgiessverfahren wird das Metall mit einem Ueberdruck von 0.3 bar in die Dauerform gefoerdert. Hierzu wird die Kokille auf einen Ofen gesetzt, in dem sich ein Tiegel mit schmelzfluessigem Metall befindet. Metallbad und Kokillenhohlraum werden durch ein vertikales Rohr miteinander verbunden. Durch Druck auf die Badoberflaeche steigt das Metall in den Hohlraum. Der Druck wird so lange gehalten, bis das Metall im formgebenden Teil der Kokille erstarrt. Die im Ofen vorhandene Schmelze uebernimmt dabei die Funktion des Steigers.
Problemloesungen fuer die Aluminiumindustrie
Problems solved for the motor industry
Aluminium ; 64 , 5 ; 492-wit
1988
3 Seiten
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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