Das Textilhinterspritzverfahren dient der Herstellung textilkaschierter Formteile insbesondere für die Innenausstattung von Personenkraftwagen. Bei dem Verfahren wird das zu hinterspritzende Textil in das geöffnete Spritzwerkzeug eingebracht und dort mittels Nadeln so fixiert, daß die Verformung des Textils entsprechend der Formteilstruktur möglich ist. Um Faltenbildung während des Einspritzens der Schmelze zu vermeiden, muß das Textil vorgespannt werden. Der Spritzdruck darf 100 bar nicht überschreiten. Dafür müssen die Fließwege kurz gehalten werden. Dies geschieht durch Einspritzen durch mehrere Heißkanaldüsen, die kaskadengesteuert sequentiell geöffnet werden, damit keine Bindenähte entstehen. Bei großen Formteilen wird auch das Niederdruckverfahren Spritzprägen eingesetzt. Dabei wird bei zunächst geöffnetem Werkzeug die erforderliche Kunststoffmenge eingespritzt und erst beim Prägen in der Kavität verteilt. Das Werkzeug muß langsam geschlossen werden, damit das Textil dabei vorverformt werden kann. Die Plattenparallelität garantiert die 3-Platten-Technik. Die Schließdrücke sind geringer als beim Spritzgießen. Der Umbug muß nach dem Textilhinterspritzen in einem separaten Arbeitsgang durchgeführt werden. Die Maschine BA 2700/1900 HM bietet einen hohen Automatisierungsgrad. Es werden Textilien aus Polyester und Polyamiden mit einem Polyurethan- oder Polypropylenschaumrücken verarbeitet. Als Kunststoffträgermaterial werden niedrigviskose PP- oder ABS-Typen eingesetzt.


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    Titel :

    Textilhinterspritzen mit Entwicklungspotential. Battenfeld bietet maßgeschneiderte Lösungen


    Erschienen in:

    Kunststoffberater ; 43 , 10 ; 16-22


    Erscheinungsdatum :

    1998


    Format / Umfang :

    5 Seiten, 3 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch





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