(Fortsetzung aus Heft 49 (96) 8, S. 343 - 348) Insgesamt wird die Inlandsnachfrage nach Schienenfahrzeugen für den Zeitraum 1993/94 bis 2010 auf rund 79 Milliarden geschätzt. Diese optimistische Prognose stützt sich auf den weiteren Ausbau der Schienenverkehrswege, den Abbau von Grenzhirnissen und eine Preispolitik, welche die unterschiedlich hohen externen Kosten der Verkehrsträger angemessen berücksichtigt. Für die deutschen Anbieter bedeutet diese Nachfrageentwicklung eine Umsatzstagnation, vorausgesetzt, sie können ihren Marktanteil halten. Im Ausland bestehen in Teilsegmenten ebenfalls gute Absatzchancen. Aus der Nachfrageprognose für Deutschland und aus der weltweiten Marktanalyse ergibt sich eine deutliche Zunahme des Fahrzeugbedarfs. Aufgrund der harten Preiskonkurrenz wird es aber nicht zu einem entsprechendem Umsatzanstieg kommen. Die deutschen Unternehmen haben sich den veränderten Marktbedingungen erfolgreich angepaßt. Das Marktsegment Hochgeschwindigkeitspersonenverkehr sollte in seiner Bedeutung für Deutschland nicht überschätzt werden. Außerhalb Europas besteht nur in wenigen Verkehrsrelationen wirklich eine größere Nachfrage. Innerhalb Europas dürfte Frankreich das führende Herstellerland bleiben. Gewichtiger sind die Märkte für Lokomotiven und Nahverkehrstriebwagen als die klassischen Antriebsfahrzeuge. Hier besteht in vielen Ländern hoher Modernisierungsbedarf. Im Schienennahverkehr ist in den Wachstumsregionen Südostasiens und Chinas die stärkste Nachfragesteigerung zu erwarten. In den Ballungsräumen dieser Länder steigt die Umweltbelastung durch den enormen Straßenverkehr so an, daß der Aufbau einer Schieneninfrastruktur zwingend ist.
Entwicklung der Nachfrage nach Schienenfahrzeugen bis zum Jahre 2010. Teil II
Verkehr und Technik ; 49 , 9 ; 399-404
1996
6 Seiten, 4 Bilder, 4 Tabellen, Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Entwicklung der Nachfrage nach Schienenfahrzeugen bis zum Jahre 2010, Teil II
Online Contents | 1996
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