Die Regionalisierung des SPNV (Schienenpersonennahverkehr) im Freistaat Bayern, die politische Verantwortung für den SPNV wurde im Zuge der Bahnreform auf die Bundesländer übertragen, zeigt, daß flächendeckend der Bayern-Takt (die Züge im Nahverkehr und Regionalverkehr fahren meist im Ein-Stunden-Takt, mindestens jedoch im Zwei-Stunden-Takt) zu 15 % mehr Zugverkehr und 5 % bis 10 % Verkehrszunahme geführt hat. Die schnelle Umsetzung wurde durch Pilotprojekte, die seit 1992, zum Beispiel 4 Pendolino-Linien von Nürnberg nach Bayreuth, Hof, Weiden und Furth im Walde, laufen, ermöglicht. Die Konzeption und Durchführung des Taktfahrplanes für den SPNV wurde von der neugegründeten BEG (Bayerische Eisenbahngesellschaft übernommen, nach dem der Freistaat mit der DB (Deutsche Bahn AG) einen Verkehrsdurchführungsvertrag (Laufzeit 6 Jahre) geschlossen hatte. Bei der Erstellung des Taktfahrplans, bei dem regionale Besonderheiten und die Wünsche des ÖPNV (öffentlicher Personennahverkehr) der Landkreise und kreisfreien Städte berücksichtigt wurden, konnte auf die Erfahrungen der Schweizer Firma SMA zurückgegriffen werden. Bei umfangreichen Prüfungen traten vielfach Probleme auf, die auf mangelnde Verfügbarkeit und Leistungsfähigkeit des Netzes beruhen. Für zukünftige und erforderliche Verbesserungen des Taktbetriebes ist ein verstärktes Zusammenwirken aller Verkehrsträger und eine punktuelle Inbetriebnahme ehemals stillgelegter Strecken erforderlich.
Ein Jahr Regionalisierung des Schienenpersonennahverkehrs, 'erste Erfahrungen'
Experience from the first year of regionalized local rail transport
ETR - Eisenbahntechnische Rundschau ; 46 , 5 ; 289-293
1997
5 Seiten, 4 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Ein Jahr Regionalisierung des Schienenpersonennahverkehrs, ,,erste Erfahrungen"
Online Contents | 1997
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