Die Firma Knorr-Bremse hat zusammen mit der Deutschen Bahn AG im Rahmen eines Fördervorhabens des BMBF eine neuartige Bremse entwickelt. Gesamtziel des Projekts war die Entwicklung eines Bremssystems mit Bremsscheiben und Bremsbelägen aus Kohlenstoffaserverbundwerkstoff (CFC) für den Einsatz in Hochgeschwindigkeits-Schienenfahrzeugen. Die CFC-Scheibenbremse ist als doppelte Lamellenbremse konzipiert. Zwei Bremsscheibensätze, jeweils bestehend aus Stator-Rotor-Stator, sind symmetrisch in der Bremse angeordnet. Nach Systemuntersuchungen, Erarbeiten von Konstruktionsvarianten, Versuchen mit Modellscheiben am Schwungmassenprüfstand zur Materialauswahl und Entwicklung eines Steuerungskonzeptes wurde ein erster Prototyp konstruiert und gebaut. Dieser hat erfolgreich die Versuche auf dem Schwungmassenprüfstand sowie Feldversuche bestanden. Für eine detaillierte Beschreibung wird auf den Bericht der DB-AG hingewiesen. Mit dem Bau und der Erprobung der CFC-Bremse ist es gelungen, einen funktionsfähigen Versuchsträger herzustellen. Damit ist es prinzipiell möglich, den Leistungsbereich heutiger Bremsen bei zugleich geringerem Gewicht zu erweitern. Es hat sich aber auch gezeigt, daß heute verfügbare CFC-Materialien für einen wirtschaftlichen Einsatz noch nicht geeignet sind. Insbesondere bezüglich des Verschleißverhaltens und der Oxidationsbeständigkeit sind noch intensive Materialentwicklungen erforderlich. Zwei entsprechende Verbundvorhaben laufen seit 1995.
Entwicklung einer Scheibenbremse aus Kohlenstoffaserverbundwerkstoff für Hochgeschwindigkeitszüge
1996
36 Seiten, 23 Bilder
Report
Deutsch
Schienenfahrzeug , Hochgeschwindigkeit , Forschungsprojekt , Scheibenbremse , Bremsbelag , Verbundwerkstoff , carbonfaserverstärkter Kunststoff , Lamellenbremse , Prototyp , Prüfstand , Versuchsdurchführung , Gewichtsverminderung , Verschleißwiderstand , Oxidation , Wirtschaftlichkeit , Werkstoffeignung , Feldversuch , Oxidationsbeständigkeit , Hochgeschwindigkeitszug , Schwungmassenprüfstand
IuD Bahn | 2002
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