U-Bahn-Stationen können im allgemeinen nicht im Rahmen der klassischen Raumakustik beschrieben werden, da die Bedingung eines diffusen Schallfelds aufgrund der länglichen Abmaße nicht erfüllt ist. Für akustische Untersuchungen wurde ein insgesamt 8 m langes Röhren-Modell (Durchmesser 0.4 m) einer Londoner U-Bahn-Station im Maßstab 1:16 erstellt und vermessen. Der Schalldruckverlauf zeigt bei Anbringung einer akustischen Quelle an einem Ende des Modells einen kontinuierlichen Abfall über die Länge. Durch absorbierendes Material in der Nähe des Tunneleingangs kann eine Dämpfung von bis zu 10 dB (bei 1 kHz) erreicht werden. Als Diffusoren wirksame Verrippungen (Länge 30 m) führen zu einer weiteren Dämpfung um 4 dB. Die Anbringung von absorbierenden Material an verschiedenen Orten erzielt zusätzliche Verbesserungen von bis zu 0.8 dB. In einem 13 m entfernten Raum, der mit der U-Bahn-Station verbunden ist, wurden um 3-7 dB geringere Schalldrücke gemessenen. Stark absorbierendes Material entlang der Übergänge kann diese Differenz vergrößern. Messungen des Schalldrucks über einen Querschnitt zeigten keine nennenswerten Schwankungen, was darauf hindeutet, daß keine fokussierten Reflexionen auftraten.
Scale modelling of train noise propagation in an underground station
Modelluntersuchung der Schallausbreitung in einer U-Bahn-Station
Journal of Sound and Vibration ; 202 , 2 ; 298-302
1997
5 Seiten, 7 Bilder, 8 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Englisch
Scale modelling of train noise propagation in an underground station (sv960755)
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