Beim Betrieb der etwa 70 in Deutschland installierten Karosserie-Shredderanlagen, die ein mehrphasiges Gemisch aus Kunststoffen, Fasern, Glas und Metallen erzeugen, entsteht ein hoher Anteil feiner Nichtmetallstäube. Die damit beladene Abluft geht in eine zweistufige Reinigungsanlage, die mit Zyklonen und einem Naßwäscher arbeitet. Das feststoffbeladene Waschwasser (3000 bis 17000 l) muß vorzeitig ausgetauscht werden. Um längere Betriebsintervalle zu ermöglichen, wurden Untersuchungen zur effektiven Partikelabtrennung durchgeführt. Die so entwickelte Anlage (Fa. Lindemann) wird vorgestellt. Die erste Stufe ist ein statisches Sieb (steil, gekrümmt) zur Flusen- und Grobteilabtrennung aus dem Wäscher. Danach wird das mechanisch vorgereinigte Wasser in die Druckentspannungsflotation eingeleitet. Diese besteht aus zwei Komponenten: dem eigentlichen Flotationstank (FT) und dem Drucktank. In letzterem wird ein Teil des gereinigten Wassers aus dem FT unter Druck mit Luft versetzt und in den FT zurückgeführt, wobei es kurz vor dem Eintritt entspannt wird. An die Luftblasen lagern sich Fette, Öle u.a. an; der feste Schaum wird oben ausgetragen, schwerere Stoffe (Metall, Glas) unten. Aus der Flotation ausgetragene Fraktionen liegen als pumpfähige Trübe vor, die bis >60 Gew-% Trockensubstanz entwässert und so entsorgt werden kann (Deponieklasse II). Die Wasseraufbereitungsanlage arbeitet stabil, das Wasser wurde kontinuierlich analysiert (O2, Kohlenwasserstoffe, AOX), z.B. wurde eine KW-Reduktion von 75 auf 1 mg/l erreicht. Das Verfahren wurde zum Patent angemeldet und arbeitet ohne Chemikalienzusätze. (Zweisprachiges Dokument: deutsch/englisch).
Waschwasser-Aufbereitung einer Shredderanlage
Wash water treatment for a shredder unit
Aufbereitungstechnik ; 37 , 11 ; 527-532
1996
6 Seiten, 4 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch , Englisch
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