Suggestivstreifen sind farbig angelegte Flächen an Fahrbahnrändern, die dem Radfahrer als Verkehrsfläche angeboten werden, aber im Unterschied zum Radfahrstreifen rechtlich nicht dem Radfahrer vorbehalten sind. Vom Radfahrstreifen sind sie durch das Fehlen der weißen Begrenzung und des Radfahrersymbols zu unterscheiden. Auf einer radverkehrsreichen Straße in Bad Homburg wurde die Wirkung von Suggestivstreifen auf die Verkehrsteilnehmer erprobt. Der Streifen war je nach Straßenbreite 1,05 oder 1,50 m breit. Beobachtungsmedium waren Videokameras. Erfolgskriterium für den Suggestivstreifen war der Sicherheitsgewinn, gemessen am Abstand des Radfahrers zum Streifenrand, zur Bordsteinkante und vor allem zum überholenden Personenkraftwagen. Die Einhaltung des Streifens durch Radfahrer und die Vermeidung des Streifen durch Autofahrer wurde sowohl mit als auch ohne Anwesenheit weiterer Verkehrsteilnehmer geprüft. Außerdem wurde der Einfluß auf die Kraftwagengeschwindigkeiten beobachtet. Die Aufnahmen ergaben, daß der Suggestivstreifen sowohl die Pkw-Fahrgeschwindigkeiten minderte als auch die Sicherheitsabstände, insbesondere zwischen Pkw und Fahrrad, vergrößerte und insgesamt den Verkehrsfluß ruhiger und gleichmäßiger gestaltete.


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    Titel :

    Vorher-Nachher-Untersuchung: 'Suggestivstreifen' für den Radverkehr


    Weitere Titelangaben:

    Suggestive lines for cyclists - a case of before and after


    Beteiligte:
    Haag-Bingemann, H. (Autor:in) / Hupfer, C. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    1996


    Format / Umfang :

    6 Seiten, 3 Bilder, 1 Tabelle, 6 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch