Der Einsatz von Telekommunikation zur Steuerung von Verkehrsabläufen wirkt sich nicht nur im Sinne einer Rationalisierung der Verkehrsabläufe aus, sondern hat auch weitergehende Auswirkungen auf das Verkehrsverhalten und auf die Siedlungsstrukturen. So verlieren physische Zentren an Bedeutung, weil ein Kommunikationsnetz beispielsweise den Gang zu einer Behörde überflüssig macht. Statt an einem herkömmlichen Arbeitsort werden Arbeiten durch die Verbindung mit einem Kommunikationsnetz (virtueller Aktivitätsort) ausgeführt. In diesem Komplex sind insbesondere Fragen des Datenschutzes in der Telekommunikation und der Rechtsverbindlichkeit elektronisch übermittelter Dokumente zu klären. Auch der Auswirkung von Telearbeit (Arbeitsverhältnisse ohne Festanstellung) auf das System der sozialen Sicherung ist besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Auch im Bereich der Wartung technischer Einrichtungen können Fernüberwachungssysteme überflüssige Kontrollfahrten einsparen. Eine verbesserte Information über Verkehrsstörungen und geeignete Empfehlungen von Wegealternativen (Verkehrsleitsysteme) kann Autos frühzeitig von Störungsstellen weglenken. Als unerwünschte Nebenwirkungen können in Städten verstärkte Verkehrsbelastungen in Wohnstraßen entstehen. Die bessere Planbarkeit individueller Autofahrten durch Verkehrsleitsysteme sowie die verringerte Bedeutung physischer Zentren können auch die Bedeutung des öffentlichen Personennahverkehrs verringern bzw. erschweren die Planung eines öffentlichen Personennahverkehrs.
Thematische Ansätze einer Technikfolgenabschätzung (T.A.) der räumlichen Wirkungen. Telekommunikation im Verkehr
Bearing of telecommunications on the traffic
Internationales Verkehrswesen ; 48 , 7+8 ; 12-16
1996
5 Seiten, 7 Bilder, 1 Tabelle, Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
SLUB | 1997
|TIBKAT | 1997
|Mobile Telekommunikation im Verkehr
Online Contents | 2003
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