Am Beispiel des ICE der Deutschen Bahn AG wird untersucht, ob es auf Grund der in den letzten Jahren erzielten Fortschritte in der Antriebstechnik möglich wird, elektrische Hochleistungs-Triebfahrzeuge mit Direktantrieben auszurüsten. Als wesentliche Vorteile des Direktmotors gegenüber Ausführungen mit Getrieben können erwartet werden: erhebliche Verschleißreduzierung, gravierende Verringerung der Dichtigkeitsprobleme an rotierenden Dichtungen, Wegfall des Getriebezahndrucks und damit verbundene Reduzierung der Radialbelastung der Motorwelle sowie der Durchbiegung der Motorwelle und Kostenreduzierung. Als Mögliche Direktantriebsmotoren kommen in Betracht: Induktionsmaschine mit Kurzschlußläufer, Dauermagnetmaschine mit Luftspalt, Magnet-Motor sowie permanentmagneterregte Transversalflußmaschinen mit Flußkonzentration. Nach den Studien erfüllen alle dauermagneterregten Motoren die für den ICE festgelegten Bedingungen, während dies für die Induktionsmaschine mit Kurzschlußläufer wegen des Einflusses des Magnetisierungsstrombelags nicht zutrifft. Allerdings muß die Akzeptanz von dauermagneterregten Maschinen auf Schienenfahrzeugen beim derzeitigen Stand der Diskussion in der Fachwelt als relativ gering angesehen werden, hauptsächlich im Zusammenhang mit dem besonderen Verhalten dieser Maschinen im Störungsfall.
Möglichkeiten des Direktantriebs moderner Hochleistungs-Fahrzeuge durch neue Wege der elektromechanischen Energiewandlung
Possibilities of implementing the direct drive concept on state-of-the-art high-speed vehicles by introducing new ways of energy conversion
Tagung 'Moderne Schienenfahrzeuge', 29 ; 408-413
ZEV, Glasers Annalen + DET, Die Eisenbahntechnik ; 119 , 9/10
1995
6 Seiten, 12 Bilder, 9 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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