Vorgestellt wird das bei BMW verfolgte dreistufige Einsatzkonzept für die 'Simulation Blechumformung' in der Bauteilbewertung, Ziehanlagenauslegung und Prozeßoptimierung. Die für den erfolgreichen Einsatz wesentlichen Faktoren und die Lösungsansätze werden aufgezeigt. Der übergreifende Ansatz in der Prozeßkette Karosserie mit frühzeitigen, definierten Einsatzzeiten im Entwicklungsablauf und der konsequenten Teamarbeit zwischen den Fachabteilungen der Bauteilkonstruktion, Ziehanlagenkonstrukion und des Werkzeugbaus wird als die zentrale organisatorische Komponente angesehen. Durch den gezielten Einsatz zweier sich ergänzender Analyseprogramme wurde die Möglichkeit geschaffen, abgestimmt auf die Entwicklungsphasen und in hinreichend kurzen Antwortzeiten die geeigneten Entscheidungskriterien bereitzustellen. Dabei stehen im einfachsten Fall Trendaussagen im Variantenvergleich auf Basis der Bauteilgeometrie einem breiten Spektrum qualitativ guter fertigungstechnischer Aussagen mit Abbildung aller wesentlichen fertigungstechnischen Parameter im Rechenmodell gegenüber. In der Regel können auch die aufwendigen Simulationen der Prozeßoptimierung kostengünstiger als vergleichbare Untersuchungen mit Vesuchswerkzeugen erfolgen und sind somit neben dem früheren Einsatzzeitpunkt und den weitergehenden Möglichkeiten der analytischen Ergebnisse insgesamt vorteilhafter. Darüber hinaus werden Ansatzpunkte für die ständige Weiterentwicklung des Gesamtsystems aufgezeigt. An Beispielen aus dem Produktiveinsatz (Querträger, Frontklappe-Außenhaut, Lenkerschale) wird der Einfluß einer Vielzahl unterschiedlichster Parameter (z.B. Biegung, Dehnwege, Bombierung, Kontaktkräfte) auf das simulierte Ziehergebnis und die praktischen Auswirkungen für die Bauteilkonstruktion oder Fertigung aufgezeigt.
Simulation 'Blechumformung' bei BMW - eine neue Technologie setzt sich durch
1996
15 Seiten, 9 Bilder, 1 Quelle
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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